DOG_men 52/02_27.02.2018
DOG_men Abing & Liu Shinyue, members of „the sleeping dogs“
Performer Daniel Aschwanden presently in Beijing to celebrate the year of the dog with the initiation of his one year circle of 52 Performances in a weekly rhythm as “DOG_man” is meeting the band “sleeping dogs” in performance number 02 hosted by fruity space.
Tuesday, 27th of February
21.00h
The performance plays with motives of 4000 years old myths out of the Pan Hu stories and puts them in relation to science fiction like tales of contemporary science dreaming of creating new, hybrid bodies and beings through the use of genetic engineering. Aschwanden uses the manyfold myths of monsterlike dog-humans which represent both the uncontrollable wildness of animals as well as the possibility to be tamed. The idea of hybrids exist since human culture exists. The old myths are actually full of them. Beings as a crossovers, as seemingly impossible types between humans and animals – they depict the impossible, often merging the imaginary and real powers of the animals involved. In the 80s and 90s of the past century Donna Haraway wrote the “Cyborg Manifesto” – describing technological hybrids in the sense of technology invading the human bodies to create a new being as a human-machine interface.
But in the light of new technologies appearing, based on biological engineering a new type of bodies can potentially be created: Technologically mediated analog bodies – growing in natural ways and existing “in nature”. This situation changes the old definitions between “natural” and “artificial” – merging the two. It also can have a deep impact on questions of identity – if until now questions of “otherness” have often been negotiated in terms of race and gender – there can be completely new terms of that negotiation – because we can imagine any type of “body” to be created.
狗人与睡犬
表演者Daniel Aschwanden近日在北京以独特的艺术形式庆祝狗年。他准备在一年内完成一周一次的52项表演,而第二星期的演出即将在Fruity Space举行,是关于“狗人”遇见”睡犬“的作品。
周二 2月27日
晚上9点
作品的灵感来源于4000年历史的盤瓠神话故事,并且混合科幻小说的背景,例如人类以基因改造技术创造新人体的梦想。Aschwanden使用了许多”人狗“怪兽的神话,反映了动物无法控制的野性以及被驯服的可能性。自从文明社会的诞生,混合人体和动物的想法便存在,而最古老的神话也充满“人狗”的故事。 作为人和狗的杂合,犬神同时混合人类的想象力和动物的真实力量,代表一种非可能的存在。上世的80和90年代,Donna Harawa编写的“Cyborg Manifesto”描述科技如何侵入人体,创造了一种新的机器人类。
但是,面临新科技的发展,生物工程科技有可能创造出新的机器人类。接受新技术的躯体可以以自然方式继续生长,也仍然属于“自然生态“的一部分。这种情况改变“自然”与“人造”之间的定义 – 并将两者合并,同时质问人类身份的深层问题。一旦我们可以创建任何类型的新躯体,无论在种族或性别层面的身份也将被从新定义。
Die lange Fahrt nach Tongzhou an der östlichen Peripherie Pekings gelegen und dort im neuen Appartment von CC und LiuShinyue in einem der vielen Wohntürme die Vorbesprechung und das setzen der Scores für die Performance.
Der Aufführungsort als Musikort und der Background Liu´s definieren die Produktion. Er versteht sich als Musiker, der Sound produziert, aber sich weniger in die performativen Aspekte danebst einbringen möchte.
Wir definieren also die Musik- Parts, entwerfen einen Ablauf, schneiden die Einzelteile für die 3 Masken aus und entwerfen einen Zeitplan für den Aufbau am folgenden Tag.
Ausserdem stellen wir die Textelemente zusammen für ein rot-goldenes Banner, wie sie für chinesische Firmenfeiern verwendet werden.
Ich scheitere allerdings mit der Beauftragung in den 3 Printshops, die ich in Dongzhimen aufsuche, wohin ich danach fahre. Liu Shinyue meint, dass den Eigentümern das Wort „Gou Ren“ , „ Hundemensch“ schmutzig vorkommen könnte. Und nachdem ich mich darüber nicht mit Ihnen unterhalten kann, lehnen sie den Auftrag ab.
CC löst das Problem am folgenden Tag, allerdings werden die Banner erst am Tag nach der Performance fertig. Sie werden den Event mit-dokumentieren.
Am 27. Beginne ich um 16 Uhr im „ FRUITY-SPACE“ mit dem Falten der Masken, Shinyue kommt dazu und wir sind ziemlich schnell auch mit dem komplizierteren Zusammenfügen und Kleben der Einzelteile.
Früchte kaufen mit CC in einem lokalen Markt versteckt im nahen Hutong, Raum aufbauen, ich entdecke einen Garderobenständer, der sich bestens als eine Art Hundealtar mit Bananen, Orangen, Pomelo, Äpfeln und Mandarinen befüllen lässt.
Elemente des Sakralen, Archaisch Rituellen. Shinyue und Abing beginnen ihre Elektronik aufzubauen. Ich hätte ja gerne die komplette Band „Sleeping Dogs“ dabei gehabt – alleine das semantische Spiel der Namen performt.
Soundcheck. Kurzes Anspielen der Tracks, die wir im Ablaufplan definiert haben, dann bleibt gerade noch Zeit für Shinyue zum Essen im nahen Restaurant.
Elemente des Bekannten in Rekombination mit dem Neuen, das durch den Raum, die Beteiligten, also in dem Fall die Musiker eingebracht wird. Eine Performance die mehr aus der Sicht des experimentellen Sounds gelesen wird, für die der Raum und seine Konventionen stehen. Allerdings kommt durch meine Workshop Aktivitäten auch Tanz und Performancepublikum – etwa die jungen Frauen, die dem Kampfsport –und Action- Film – Team angehören. Ihnen ist die Musik sehr fremd, ich lese es während der Performance auf ihren Gesichtern.
Storytelling als das Medium des mythischen. Es bleibt dabei, dass ich die Stories erzähle: das Publikum verhält sich sehr reserviert, schon als ich es zum Wettbewerb im Hundebellen einlade. Obwohl meine Maske von allen signiert als Preis winkt, melden sich gerade einmal 2 Personen. Ich lasse es also bei diesem partizipativen Teil bewenden – allerdings machen alle NACH der Performance begeistert SELFIES mit den Masken.
Die „Fruity“ – Edition von DOG_men wird eine ziemlich konzentrierte Stage-Performance. Ich hätte mir zwar noch mehr Spielraum für die Zusammenarbeit mit den Musikern gewünscht, sie gerne auch dafür begeistert, performativ aufzutreten – ebenso wie ich mir ein weniger formales Verhältnis zum Publikum vorgestellt hatte. In der kurzen Zeit, war es aber nur möglich – und das war die Herausforderung, mich mit den Verhältnissen zu arrangieren.
Der Raum war voll – an die 30 zahlende Gäste – es war sogar möglich, die Musiker zu bezahlen und ich konnte einen Teil der Unkosten decken.
Zu Beginn klebe ich, wie eine Piste eine Art Leitsystem auf den rohen Betonboden des Raumes, ein Akt, den eigentlich niemand als performativen Akt entziffert, der kaum als Beginn der Perfromance verstanden wird. Im Kontext bildender Kunst wäre das wohl anders. Hier scheint eine mehr auf Repräsentationsformen trainierte Wahrnehmung zu bestehen.
Habe grosses Interesse, die einzelnen Elemente der Performance genauer zu betrachten.
Text, Storytelling, Science, die Wirkung der Bilder, das Bewegungsmaterial, die Installativen Bestandteile.
Das Audio der Performance wurde aufgenommen – und ich habe Liu Shinyue gebeten, ob er daraus eine Samplingversion herstellen kann. Das wäre grossartig, als eine Recyclingmethode von Material. Verspüre grosse Lust, Räume zu gestalten.