DOG_men: neue Körper, Mythen und die Stadt @ „handle with care“, brut Theater Wien
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Die Reihe Handle with Care gewährt Einblick in künstlerische Schaffensprozesse und lädt Künstler*innen und Publikum zum gegenseitigen Austausch. Dieses Mal stellt Daniel Aschwanden sein neues Langzeitprojekt DOG_men vor: In wöchentlichem Rhythmus initiiert der Wiener Performer und Choreograf ein Jahr lang 52 Performances vornehmlich an unterschiedlichen Orten in Wien, aber auch in anderen Städten in Asien und Afrika. DOG_men kreist um Themenstränge flüssiger Identitäten, wie sie nicht nur durch physische Migrationsbewegungen entstehen, sondern ebenfalls via Grenzverschiebungen durch die Einflüsse verschiedener Medien. Dabei setzt Aschwanden viertausendjährige Mythen am Beispiel der Hunde-Menschen ins Verhältnis zu zukunftsweisenden wissenschaftlichen Gegenwartsmythen und spielt mit Fiktionen von biomediatisiert produzierten hybriden Körpern. Im Ansatz, die Stadt als Bühne zu verstehen und sowohl Profis wie auch Laien einzubinden, werden unterschiedlichste Stadtbewohner*innen angesprochen und einbezogen.
Im Rahmen von Handle with Care bietet das Werkgespräch mit Daniel Aschwanden eine erste Möglichkeit, mehr über das Projekt DOG_men zu erfahren und direkt mit dem Künstler über Ansätze, Hintergründe und Vorgehensweisen ins Gespräch zu kommen.
Photos: Christoph Euler
The Handle with Care series grants peeks into artistic processes and encourages artists and audiences to exchange views. This time, Daniel Aschwanden presents his new long-term project DOG_men: Week by week for 52 weeks, the Viennese performer/choreographer will initiate a new performance predominantly in different places in Vienna but also in other cities in Asia and Africa. DOG_men revolves around thematic threads of liquid identities that are generated not only by physical migratory movements, but also via shifts of borders due to the influence of several media. Aschwanden juxtaposes four-thousand-year-old myths such as that of the “dog people” with trend-setting current myths in science, toying with fictions of hybrid bodies produced in a ‘biomediatised’ manner. True to Aschwanden’s approach of regarding the city as a stage and including both professionals and amateurs, he will reach out to and involve a great variety of city dwellers.
In the context of Handle with Care, an artist talk with Daniel Aschwanden will grant audiences an initial chance to learn more about the DOG_men project and have a chat with the artist about approaches, backgrounds and procedures.