SUPERSUIT: BEI SCIENCE FICTION IM PARK 1
Der Held im Film „hackt“ ( im Sinn von hacking) den Charakter des Bösen mit den 22 Gesichtern und eignet ihn sich an. Das schwarze, wallende Tuch des Capes wird so zum Symbol des Guten. Mein Abbild erscheint unmittelbar nach dem Ende des Nachspannes, Licht im Licht der Projektion, und dann trete ich selbst auf, real, Schatten auf die Screen werfend, bevor ich die grosse Screen „hacke“ und den Supersuit vor ihr entfalte, ein Held der sich aus der Projektion heraus manifestiert mit wallenden weissen Flügeln.Ich bin zu Gast bei „Science Fiction im Park“, einem Freiluftkinofestival im Kreiskypark. Biertische und Publikum, das erstaunt innehält und den Aufbruch noch etwas herausschiebt. Ein völlig neuer Rahmen für SUPERSUIT – der nun die Dimension seiner Weissheit als Projektionsträger voll ausspielen kann. „Es geht um alles!“ kommentiert jemand aus dem Publikum. Alles? Licht. Zeit. Raum. Illusion und Wirklichkeit. Traum und Kino.
Die „Entfaltung“ von SUPERSUIT benötigt Unterstützung, und diese kommt sofort von ein paar Anwesenden, welche einige der metallenen Stangen ergreifen, die Fläche stabilisieren, indem sie die schlanken Stahlrohre in ein Segment der Rosetten stecken, die als funktionale Elemente auf dem Anzug angeordnet, eine Vielzahl von Stützmöglichkeiten bieten: Die Projektions-Fläche, auf der nun die von Conny Zenk animierte Rosette ihre Lichtspuren zwischen grellem Weiss und Schwarz aufscheinen und vergehen lässt. Projektionsraum und performativer Raum verschmelzen, mitgeformt vom Widerstand und den Bewegungen meines Körpers, der selbst fix an die Screen gedockt bleibt, die ich, indem ich über eine hölzerne Sitzbank hochsteige, bis hinauf auf den Tisch ziehe.